Shark Bait

Eine Bonusgeschichte für Basis Lügenprinz

🦈 🥪

Joey

Ich wollte noch nie jemanden hass-ficken, nur um ihm eine verdammte Lektion zu erteilen, aber der Sandwich Shark raubte mir den letzten Nerv.

Ein weiteres Do-do-do seines nervigen Jingles und wir würden aneinandergeraten.

„Vierzehn Double-Cheesy Beef-a-nados, bitte.“ Der Kunde vor dem Fenster meines Foodtrucks wiederholte sich zum zweiten Mal.

Ich richtete meine Aufmerksamkeit von der Ablenkung auf der anderen Seite des Parkplatzes wieder auf den Kunden. „Hast du vierzehn gesagt? Das sind verdammt viele ‘nados, Bruder“, sagte ich mit einem Seufzen.

„Hab geiles Gras heute Abend, weißt du?“, kicherte der Junge. „Macht mich so hungrig, dass ich ein … woah, ist das der Sandwich Shark? Machen die nicht diese Beefy-Cheese Sandy Smashers? Davon reden alle. Wären ein Muss bei der Foodtruck Night.“

Bevor er abgelenkt wurde und seinen bekifften Arsch zu meinem Erzfeind schleppen konnte, schnappte ich ihm die Kreditkarte aus der Hand und verbuchte die Bestellung.

„Nächstes Mal, Kumpel. Heute gibts Beef-a-Nado“, sagte ich, gab ihm seine Karte zurück und rief Lenny über die Schulter zu, er solle den Grill hochdrehen. „Der Nächste!“

Zum Glück war bei der Foodtruck Night so viel los, dass ich die ganze Schicht über beschäftigt war. Die Schlange der Leute nahm kein Ende, was mir sehr gelegen kam. Ich würde einen Haufen Trinkgeld machen, wenn Lenny mit meinem Tempo mithalten konnte. Mir war schnell klar geworden, dass mein Cousin Rowe mit diesem Job echt Glück gehabt hatte. Eine gute Schicht während der Foodtruck Night konnte mir mehr einbringen als drei Tage in meinem Job als Caterer und Eventmanager.

„Joe, arbeitest du morgen?“, fragte Lenny, nachdem wir den Rollladen geschlossen und aufgeräumt hatten. „Wenn ja, sag Lea, dass ich meiner Schwester in Jersey bei etwas helfen muss. Ich bin nicht vor Montag zurück.“

„Ich werde hier sein. Darf eine weitere von Rowes Schichten übernehmen, nachdem er sich wie eine Art Kardashian in die Hamptons verpisst hat.“

Ich folgte Lenny aus dem Truck und stieß meine Faust gegen seine. „Gute Fahrt zu deiner Schwester, Mann. Bis zum nächsten Mal.“

Er rief mir über die Schulter eine gute Nacht zu und ging in Richtung der Bushaltestelle davon. Ich drehte mich um, um den Truck abzuschließen, was eine knifflige Kombination aus Rütteln und Fluchen erforderte, da der Truck uralt und verdammt launisch war.

„Do-do-do-do-do“, sang die Stimme aus meinen Albträumen.

Ich drehte mich um und warf dem Sandwich Shark einen stechenden Blick zu. „Klappe. Hier ist niemand mehr, der sich von deinem bescheuerten Jingle beeindrucken lässt. Nur die Mülltonnenratten und ich. Und ich bin nicht zu beeindrucken.“

Das Geräusch des klemmenden Schlosses des Burrito-Trucks lenkte meine Aufmerksamkeit wieder auf das, was ich gerade tat. Ich versuchte es noch einmal mit der Wackel-Fluch-Routine und fügte zur Sicherheit noch ein Gebet hinzu.

Ohne Erfolg.

„Brauchst du Hilfe, Bandito?“

Ich schloss die Augen und fügte ein zusätzliches Gebet für die Gesundheit des Sandwich Sharks hinzu, da jetzt ein Todeswunsch über dem Kopf des Mannes schwebte.

„Nein danke, Shark Bait.“ Oo-ha-ha, murmelte ich leise.

„Namens Clark“, sagte er, bevor er näher kam. Das nahe gelegene Flutlicht warf Schatten auf sein Gesicht, aber meine Erinnerung präsentierte mir eine unverfälschte Version, in der jeder Winkel seines verdammt gut aussehenden Gesichts klar und deutlich zu sehen war.

Ich starrte ihn an. „Clark, der Sandwich Shark? Das kann nicht stimmen. Bitte sag mir, dass du mich verarschst.“

Er fing an zu lachen. „Okay, gut. Ich heiße Mark.“

Ich seufzte und wandte mich wieder dem Schloss zu. „Har, har. Mark the Shark. Auch recht.“

Das Geräusch seiner näher kommenden Schritte ließ meine Haut kribbeln. Also gut. Ich war ein winziges bisschen in diesen Kerl verknallt – was vielleicht an seinen Sandwichs lag. Was sollte ich sagen? Der Mann machte ein verdammt leckeres Chicken Parm. Das war alles, was es war. Eine Schwärmerei für sein Sandwich.

Seine Stimme war leise und sanft hinter meinem Ohr. Ich spürte seinen warmen Atem auf meiner Haut und hätte fast gestöhnt. „Ich heiße Brandon.“

„Mir doch egal“, sagte ich viel atemloser, als ich es beabsichtigt hatte.

Es war mir nicht egal. Es war mir verdammt noch mal nicht egal. Weniger egal, als es mir lieb war. So wenig egal, wie es noch nie zuvor gewesen war, weder für einen Mann noch für eine Frau. Genau genommen hatte ich noch nie einen Kerl so angeschaut.

Bis zu diesem.

Jetzt konnte ich nicht mehr aufhören, ihn anzusehen. Und das machte mich verdammt wütend.

Brandon strich mit einer Fingerspitze über meine Wirbelsäule und drückte das feuchte Burrito-Bandito-T-Shirt in einer trägen Bewegung gegen mich. Gänsehaut bildete sich wie kleine verräterische Minions, die um mehr Aufmerksamkeit bettelten.

„Weil es mir egal ist“, sagte ich und hörte meine Stimme brechen. Ich schluckte heftig. „Du bist mir egal. Dein Name ist mir egal. Und ich singe definitiv nicht schon seit Wochen dein Lied leise vor mich hin.“

Ich spürte, wie seine Hüfte meine berührte. Er roch nach frischem Brot und ein kleines bisschen nach Schweiß. Warum war das so verdammt berauschend? Vielleicht hatte ich von dem kiffenden Kerl vorhin einen Secondhand-Rausch.

„Komm mit mir nach Hause“, sagte er.

Ich drückte meine Augen wieder zu und biss mir auf die Lippe, um das Stöhnen zu unterdrücken, das mir entkommen wollte. Diese … Konfrontation sollte für mich keine Überraschung sein. Seit dem improvisierten Foodtruck-Tanzwettbewerb vor ein paar Tagen war die Stimmung zwischen uns immer angespannter geworden. Seit ich meinen Sprinkler-Move demonstriert hatte, folgte er mir überall hin. Es war unvermeidlich, dass wir uns entweder zusammenstoßen … oder einander stoßen würden.

„Ich … treffe mich mit jemandem“, stotterte ich. Mein Schwanz war wahrscheinlich nur so hart, weil ich an Chloe dachte. Ja, das war es. Chloe.

„Nein, tust du nicht.“ Seine Nase schob sich sanft in mein Haar. Meine Mütze landete auf dem Bürgersteig zu unseren Füßen. „Ich habe dich mit ihr im ‚Glass Elephant‘ gesehen. Das Mädchen ist mit jemand anderem nach Hause gegangen.“

Seine Stimme machte etwas mit mir. Ich erschauderte. „Ja“, gab ich zu, „aber …“

Brandons Lippen streiften meinen Nacken, als seine Hände zu meinen Hüften wanderten. „Komm mit mir nach Hause“, sagte er wieder.

Ich atmete zittrig ein. „Du wirst nur dieses verdammte Lied singen.“ Das war ein schwaches Argument, aber ich war etwas sehr abgelenkt.

„Hm, vielleicht. Aber wenn ich das tue, kannst du deinen kleinen Tanz für mich aufführen, mit Zehenkick und allem. Was sagst du dazu?“

Ich drehte meinen Kopf und rieb meine Wange an seiner Nase. Jede meiner Hautzellen stand in Flammen und drängte mich näher an diesen Mann heran, als hätte er Zauberbohnen in der Tasche.

„Hast du Zauberbohnen in deiner Tasche?“, flüsterte ich. Verflucht sei er dafür, dass er so lecker und nach Sandwich roch. Ich war hungrig. Vielleicht erklärte das alles.

Das tiefe Rumpeln seines Lachens ging direkt in meinen Bauch und ließ ihn vor Verlangen anspannen.

„Ich werde den offensichtlichen Witz hier nicht machen, Joey. Ich bin im Moment zu verrückt nach dir. Ich kann verdammt noch mal nicht denken. Du tust nichts anderes, als mich mit deinem Grübchenkinn und deinem süßen Gesicht zu ködern. Deinem verwuschelten Haar und deiner Fähigkeit, jeden um dich herum zum Lächeln zu bringen. Du machst mich wahnsinnig, weißt du das? Ich kann nicht genug bekommen.“

Ich drehte mich komplett zu ihm um, bevor ich meine Lippen über seine gleiten ließ. Hauptsächlich aus Versehen. Er schmeckte nach Minze, als hätte er absichtlich einen Pfefferminz eingeworfen, bevor er sich mir näherte.

Ich probierte es noch einmal, nur um sicherzugehen, dass ich den Geschmack richtig erkannt hatte.

Brandon knurrte und legte einen starken Arm um meinen unteren Rücken, bevor er mich fest an sich zog und meine Kostprobe in einen richtigen Kuss verwandelte. Der harte Druck seines Schwanzes an meiner Hüfte ließ mich noch härter werden und er hielt mich so fest, dass mir schwindelig wurde. Sein Kuss war alles, was ich noch nie erlebt hatte. Ich fühlte mich besessen … in Besitz genommen.

Und ich liebte jeden Augenblick davon.

„Komm mit mir nach Hause, verdammt“, knurrte er in meinen Mund.

„Versprich mir, dass du das Lied nicht singst“, forderte ich, ohne mich von seinen minzsüßen Lippen zu lösen. Meine Würde hing an einem seidenen Faden. Ich wollte nicht zu willig erscheinen. Ein Mann hatte immerhin Prinzipien und meins war der dumme Shark-Song.

Ich stellte mir vor, sehr, sehr schmutzige Dinge mit diesem Mann zu tun. Nackte Dinge. Bettelnde Dinge.

Aber ich würde mich nicht an dem Shark-Jingle beteiligen.

Er bewegte seinen Mund zu meinem Hals hinunter und drückte seine Zähne seitlich darauf. „Nein.“

„Oh fuck.“ Das Wimmern war nicht sehr würdevoll. Das könnte daran liegen, dass meine Würde verschwunden war, so wie aufgehängte Wäsche im Orkan.

Brandons Mund wanderte hoch zu meinem Ohr. „Ich will dich. Und ich werde so ziemlich alles tun, was du willst. Aber ich muss eine Sache klarstellen, Joseph.“

„Oh Gott.“ Mein Atem ging so schnell, dass ich befürchtete, bald ärztliche Hilfe zu benötigen.

„Ich habe das Sagen. Ich mache die Regeln. Und ich denke, das ist es, was du willst. Ich denke, du willst, dass ich dir deinen Platz zuweise und dir sage, was für ein guter kleiner Junge du bist. Wie gut du sein wirst, wenn du auf den Knien liegst und darum bettelst, meinen harten Schwanz lutschen zu dürfen. Ich glaube, du hast darauf gewartet, dass jemand kommt und dir genau das gibt, was du brauchst, indem er dir alle Entscheidungen abnimmt. Du glaubst vielleicht, dass du die Grundregeln dafür festlegen willst, aber das willst du nicht wirklich. Oder doch?“

Meine Knie zitterten und ich begann, an seinem Körper herunterzurutschen. Seine starken Arme hielten mich aufrecht.

Meine Stimme war atemlos und heiser. „Ich komme gleich. Will kommen.“ Ich war zu erregt, um mich noch zu schämen.

Brandons Zähne gruben sich in mein Ohrläppchen. „Du kommst, wenn ich es dir sage, und keine Minute früher. Hast du verstanden?“

Ich nickte. „Mmhm. Ja, okay. Ja. Ja. Mmhm.“

Er zog sich zurück und legte die Hände an meine Wangen, bevor er sich langsam zu mir beugte und mir einen verheerend zärtlichen Kuss gab. „So brav für mich. Gib mir die Schlüssel, damit ich den Truck abschließen kann. Ich habe Lea schon eine Nachricht geschickt und ihr gesagt, dass du morgen nicht arbeiten kannst.“

Ich starrte ihn ein paar Sekunden lang an, bevor sich mein Blick in ein finsteres Gesicht verwandelte. Für wen zum Teufel hielt er sich?

Ich trat einen Schritt zurück und verschränkte die Arme vor der Brust. „Bitte?“

Sein Lachen durchbrach die Nachtluft. „Und schon bettelst du. So ein guter Junge.“

Ich zog eine Faust zurück, um sie ihm in den Bauch zu rammen, aber er packte mein Handgelenk und drückte es über mir gegen die Seite des Foodtrucks. Das Lachen verschwand.

„Lea ist meine Schwester“, sagte er sanft. Seine Augen streichelten mein Gesicht wie eine zärtliche Berührung. „Natürlich schreibe ich ihr und sage ihr das Gegenteil, wenn du das möchtest. Aber, Joey?“

Seine Berührung, seine Aufmerksamkeit, seine unglaubliche Zärtlichkeit … das alles war so verdammt hypnotisierend. „Hm?“

„Ich will dich schon eine ganze Weile“, gab er leise zu und ließ eine Hand von meinem Handgelenk hinuntergleiten, um mit dem Rücken seiner Finger über mein Gesicht zu streicheln. „Und ich würde dieses Wochenende wirklich gerne etwas Zeit mit dir verbringen. Lass mich das haben. Bitte. Lass mich dir zeigen, was ich für dich empfinde … und wer ich bin … und wie wir zusammen sein können. Vielleicht funktioniert es nicht. Wer weiß? Aber vielleicht wird es das. Ich hoffe es wirklich.“

Ich lehnte mich nach vorne und küsste ihn erneut. Seine Arme umschlossen mich und hielten mich fest. Alle, mit denen ich je zusammen war, wollten, dass ich der Starke war. Der, der das Kommando übernahm. Ich wollte jemanden, der mich herausforderte, mir meinen Blödsinn nicht durchgehen ließ, mich neckte, mit mir scherzte, mit mir flirtete und mich mehr als alles andere auf der Welt wollte.

„Kein Shark-Song“, sagte ich, legte meinen Kopf in den Nacken und beschloss, dass dies der Berg war, auf dem ich bereit war zu sterben. Er musste wissen, dass ich kein Softie war. Auch wenn ich wollte, dass er die Kontrolle übernahm.

„Kein Shark-Song“, stimmte er mit einem Grinsen zu. „Es sei denn, du bettelst darum.“

Ich schnaubte ein Lachen. „Keine Chance. Das wird nie passieren.“

Sag niemals nie. Es könnte sein, oder es könnte auch nicht sein, dass ich ihn fünf Stunden später anflehte, mir den Shark Song vorzusingen.

Aber das ging niemanden etwas an, außer uns beiden.

Ich hoffe, dass Ihnen sowohl diese Kurzgeschichte als auch Bashs Lügenprinz gefallen haben.